Bei der Ausrüstung von Bestandsgebäuden mit Wärmepumpen kommt es oft zu einem Konflikt zwischen dem Betrieb der Heizung mit niedriger Vorlauftempertatur und der Wärmeleistung, die existierende Heizkörper dabei noch übertragen können. Viele Bauherren glauben dann man könne nur mit energetischer Sanierung der Fenster, des Daches oder der Wände, also durch Absenkung des Heizbedarfs reagieren. Oder man glaubt nur Flächenheizungen (z.B. Fußbodenheizung) könnte Abhilfe schaffen. Wer in dieser Situation ist, sollte sich das folgende Video gut anschauen. Es zeigt Wege auf, wie man in Richtung Wärmepumpe gehen kann ohne etwas falsch zu machen. Der Weg zur Wärmepumpe ist grundsätzlich in Deutschland für alle Investoren städtischer Immobilien der richtige. Es gibt aber neben den klassischen Möglichkeit des Einbaus einer Fussbodenheizung auch viele neue Wege die herkömmliche Heizung im Eigenheim oder Mietshaus für eine Wärmepumpe fit zu machen:

  • nachrüstbare Ventilatoren für Kompaktheizkörper (ca. € 150/Heizkörper)
  • dickeren Kompaktheizkörper einbauen z.B. Typ 22 Heizkörper durch Typ 33 Heizkörper ersetzen (ca.€ 300/Heizkörper)
  • Umrüstung der Heizkörper auf Gebläsekonvektoren (ca. € 500-900/Heizkörper)

Hier sind Beispiele von nachrüstbaren Geräten gezeigt, die die Wärmeleistung bei niedrigen Vorlauftemperaturen verbessern.

Der Fachman kann bei der Vorbereitung eines hydraulischen Abgleichs feststellen welche Wärmeleistung man in dem jeweiligen Raum braucht. Das nennt sich „Bestimmung der Raumheizlast“. Es gibt einfache und schnelle Abschätzungen per PC Programm oder App, die guten Sanitär- und Heizungsfachleuten bekannt sind. Damit können die Heizkörper schon vor Einbau einer neuen Wärmepumpenheizung auf den Betrieb mit niedrigeren Vorlauftemperaturen umgerüstet werden. Wer eine geförderte Heizungssanierung mit einer Wärmepumpe plant, kann auch die Nachrüstung von neuen Heizkörpern bzw die Ertüchtigung der existierenden Heizkörper in die Förderung einbeziehen. Die gesamte Sanierung kann in zwei Schritten ablaufen bei denen zuerst die Heizkörper ertüchtigt werden und dann die Wärmepumpe eingebaut wird. Ein hydraulischer Abgleich bei niedriger Vorlauftemperatur stellt eine gute Möglichkeit dar, den erfolgreichen Umbau der Heizkörper schon vor der Investitionsentscheidung für eine Wärmepumpe nachzuweisen. Dabei wird im Winterbetrieb und bei frostigen Außentemperaturen bei der alten Gas- oder Ölheizung die Vorlauftemperatur abgesenkt. Bei dieser simulierenden Betriebsweise wird dann die ausreichende Versorgung der Wohnung mit Wärme durch die richtige Dimensionierung der Heizkörper abgesichert. Erst wenn sicher gestellt ist, dass die gewünschte Vorlauftemperatur mit den Heizkörpern erreicht wird, wird in einem zweiten Schritt die Wärmepumpeninvestition getätigt.  Der Bauherr motiviert mit dieser Vorgehensweise  den Sanitärbetrieb die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage zu optimieren und Risiken auszuschließen.

  1. Heizkörpergebläse können für sehr moderate Kosten die Leistung des Heizkörpers bei niedriger Vorlauftemperatur etwa verdoppeln. Wenn das ausreicht, stellen sie eine gute Lösung dar.
  2. Wenn die Wärmeleistung nur um 40-50% steigen muss, kann man den Ersatz von Typ 22 Heizkörpern gegen Typ 33 Heizkörper in Betracht ziehen.
  3. Ein Wärmepumpenkonvektor ist dann eine gute Lösung, wenn man bei niedriger Vorlauftemperatur die Wärmeleistung des Heizkörpers fünffach oder mehr steigern muss. Dabei wird der alte Heizkörper direkt durch einen Hochleistungskonvektor ersetzt, der in der Regel in die gleiche Heizkörperniche passt. Der Konvektor bezieht die Wärme auch aus dem Heizungswasser aber hat bei gleichen Außenmaßen eine sehr viel höhere Leistung. Das funktioniert weil ein Hochleistungsventilator einer sehr viel größeren Verrippung sehr viel mehr Wärme entziehen und in die Luft bringen kann als ein Typ 22 order Typ 33 Heizkörper.

Und hier das Video mit tiefer gehender Erklärung:

Link zu einem typischen Angebot für Konvektoren